MedSkin Solutions - Mit nachhaltigen Innovationen zur Regeneration der Haut
Näher am Menschen als in dieser Branche, kann kein Unternehmen sein: Das 1997 gegründete Familienunternehmen MedSkin Solutions Dr. Suwelack AG kombiniert wissenschaftliche Forschung und verbesserte biologische Wirkmechanismen, um die Regeneration der Haut in der medizinischen Wundversorgung und der professionellen Hautpflege zu fördern. Für die Vorstandsvorsitzende Diana Ferro hat das Unternehmen damit eine tolle Mission und daraus auch einen starken Kern entwickelt. Gleichzeitig weiß sie um die Notwendigkeit zur ständigen Transformation und dabei das Umfeld im Auge zu haben. Schauen wir uns an, wie sich die AG bereits verändert hat und was für die Zukunft noch geplant ist.
New Mittelstand Geschichte:
“Da haben wir uns gesagt: Wir haben tolle Wurzeln und einen starken Kern, aber wir müssen uns transformieren und wir müssen auch sehen, was hier im Umfeld passiert, Thema: Digitalisierung; die Kunden haben neue Bedarfe, sie schauen auf Nachhaltigkeit - viele Themen und das ist die Transformation, durch die wir im Moment gehen.”
Digitalisierung, Nachhaltigkeit, neue Innovationen: das sind die typischen Herausforderungen eines mittelständischen Unternehmens. So auch für die MedSkin Solutions Dr. Suwelack AG, die sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Kennzahlen zu dem Mittelstand dazu zählt. Entsprechend der Idee des New Mittelstands, zieht Diana Ferro die Eigenschaften von Startups für die Transformation heran. Sukzessiv entstanden mehrere kleine Geschäftseinheiten im Unternehmen, die inzwischen relativ autark, sprich eigenverantwortlich, agil und kreativ arbeiten. Bei allem Empowerment für diese Einheiten, darf allerdings die Zusammenarbeit nicht zu kurz kommen.
Diana Ferro
Geschäftsführerin MedSkin Solutions Dr. Suwelack AG
Nun wissen wir, dass sich eine derartige Struktur und Kultur nicht einfach herbeizaubern lässt. Ganz im Gegenteil: Der ganze Organismus muss sich zunächst an die neuen Impulse, die neue Form der Zusammenarbeit gewöhnen. Für Diana bedeutete dies, sich zunächst auf den starken Kern zu konzentrieren und auf diesen aufzubauen. Gezielt integrierte sie das gesamte Team in den Prozess der Strategieentwicklung, in den auch leidenschaftliche Mediziner:innen von extern – Key Opinion Leaders – mit einbezogen wurden. Daraus entstand geballtes Expertenwissen in den Bereichen Haut und Gewebe, und die Mission in zwei Hauptfeldern tätig zu werden: In der medizinischen Wundheilung von akuten und komplexen Wunden, um schwerstverletzte Patient:innen zurück ins Leben zu führen. Und in der professionellen Kosmetik, um Klient:innen dabei zu unterstützen, ein gesundes Leben zu führen und sich in ihrer Haut wohlzufühlen. Ständige Weiterentwicklung durch Innovationen ist angesagt; eine zunehmende Sensibilisierung für das Umfeld ist notwendig – Stichwort: Nachhaltigkeit. Mittels Workshops und offenen Diskussionen wollen sie dieser Entwicklung langfristig gerecht werden. Schauen wir uns nun die ersten Ergebnisse an.
“Wir sind jetzt mobil: Viele Kolleg:innen arbeiten aus dem Home-Office. Wir haben aber auch neue Kolleg:innen, die gar nicht in Deutschland sind, sondern zum Beispiel in England oder Hong Kong wohnen. Wir können jetzt weltweit rekrutieren - früher hätte das nicht geklappt.”
Wer ein Unternehmen transformieren will, der muss es unter allen Umständen digitalisieren. Insbesondere dann, wenn Technologien den Kern des Geschäftsmodells bilden. Im Falle MedSkin Solutions bedeutete dies, zwischen zwei Dimensionen zu differenzieren. Die erste Dimension ist die grundlegende Infrastruktur, die zweite ist die Produktebene.
Ein wichtiger Bereich für die Infrastruktur ist New Work, auch wenn Diana dies vor drei Jahren noch nicht erahnt hatte. Mittlerweile arbeiten sie komplett mobil. Homeoffice ist eine Selbstverständlichkeit geworden. Zusätzlich können sie Experten:innen aus dem Ausland rekrutieren und digital mit einbeziehen – Agilität garantiert! Ausgenommen medizintechnischer Aspekte. Hier sind die Vorgaben zu strikt. Glücklicherweise, denn letztlich sind medizinische Fragen immerzu mit ethischen Fragen verknüpft. Alle anderen Themen werden in Weekly Springs und innerhalb von Squad Teams kontinuierlich weiterentwickelt. Hinzu kommt, dass sie mit großen Unternehmen kollaborieren, um ihre Kompetenzen zu bündeln und Co-Entwicklungen zu konzipieren.
In Folge der Digitalisierung sind ebenfalls neue Abteilungen entstanden. Beispielsweise um Produkte, insbesondere neue digitale Produkte, zu entwickeln und die Attraktivität zu steigern. Hierbei zeichnet sich das neue Mindset aus. Durch den großen Gestaltungsfreiraum sind die Abteilungen extrem flexibel und arbeiten ungemein autark. Zwar war MedSkin durch ihren Gründer und Ingenieur per se innovativ, werden durch die Veränderungen jedoch ungleich innovativer. Vor allem können sie vor allem ihre Technologiebasis erweitern. Eine dieser Erweiterungen ist der Fokus auf die Lyophilisierung, mit der Biomaterialien über thermische Prozesse stabilisiert werden. Daneben existieren zahlreiche Technologien, die den Mehrwert der Produkte für die Patient:innen erhöhen und durch weitere Innovationen abermals erhöht werden können.
“Der Gründer des Unternehmens ist ein Ingenieur. Wir sind sehr ingenieurlastig - Made in Germany, German Engineering - und das ist ein Thema, wo wir per se sehr innovativ sind, weil wir hier natürlich versuchen, unsere Technologiebasis ständig zu erweitern. ”
Technologische Innovationen wirken sich direkt auf Nachhaltigkeit aus. Denn medizinische und kosmetische Produkte sind oftmals das Resultat eines Upscalings von Nebenprodukten anderer Industriezweige, wie Diana erzählt. Hinzu kommt das Thema Verpackungen: Hier wollen sie ebenfalls eine nachhaltigere Variante konzipieren. Über die Produktebene hinaus werden sie auch die Energie-Infrastruktur nachhaltiger gestalten, da ihre Prozesse sehr energieintensiv sind. Eine Lösung sehen sie in dem Ausbau von Photovoltaikanlagen und ständigen Projektteams mit der Aufgabe, den Energieverbrauch und den Ausschuss zu reduzieren.
Mit diesen Innovationen wollen sie nicht nur den Anforderungen der Umwelt und ihrer Patient:innen gerecht werden, sondern auch Next Gens anziehen. So betont Diana, können sich neue Mitarbeiter:innen bei ihnen entwickeln und tolle Produkte gestalten, die das Leben vieler, vieler Menschen verbessern. Dabei erfahren sie dieselben Gestaltungsmöglichkeiten der bestehenden Teams.